Panikattacken Therapie

Panikattacken sind eine Form von Angststörungen, die plötzlich und unerwartet auftreten können. Sie manifestieren sich durch intensive Angstgefühle und begleitende körperliche Symptome, die oft als überwältigend empfunden werden. In diesem Beitrag bieten wir eine Übersicht über die Symptome, Diagnoseverfahren und unsere Therapieansätze, die wir in der Behandlung von Panikattacken bei Freiraum anwenden. Unsere qualifizierten Therapeuten nutzen wissenschaftlich fundierte Ansätze, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen und gemeinsam mit Ihne an einer langfristigen Verbesserung der Symptome zu arbeiten.

Inhalt

Panikattacken-Therapie

Symptome Panikattacke

  • Herzklopfen und erhöhte Herzfrequenz: Betroffene verspüren oft ein starkes Herzklopfen oder das Gefühl, dass das Herz rasend schlägt.
  • Atembeschwerden: Atemnot, Kurzatmigkeit oder das Gefühl, keine Luft zu bekommen, sind häufige Anzeichen.
  • Schweißausbrüche: Intensive Schweißausbrüche, Zittern oder Hitzewallungen können auftreten.
  • Schwindel und Benommenheit: Betroffene können das Gefühl haben, den Boden unter den Füßen zu verlieren oder die Kontrolle zu verlieren.
  • Todesangst oder Kontrollverlust: Die intensive Angst wird oft von Gedanken begleitet, verrückt zu werden oder zu sterben.
  • Kribbelnde oder taube Extremitäten: Körperliche Sensationen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle sind möglich.

Formen und Schweregrade

F41.0 Panikstörung

  • Die Panikstörung ist durch wiederholte und unerwartete Panikattacken gekennzeichnet, die plötzlich auftreten.
  • Der Fokus liegt auf den Panikattacken selbst, die oft ohne klaren äußeren Auslöser auftreten.
  • Betroffene können Befürchtungen entwickeln, weitere Panikattacken zu erleben.

F41.1 Generalisierte Angststörung mit Panikattacken

  • Diese Diagnose kombiniert die Symptome der generalisierten Angststörung (anhaltende Sorgen, Ängste) mit Panikattacken.
  • Im Vergleich zur isolierten Panikstörung gibt es einen konstanten Zustand von übermäßiger Angst und Sorge über verschiedene Lebensbereiche.

F40.01 Agoraphobie mit Panikstörung

  • Die Agoraphobie bezieht sich auf die Furcht vor Orten oder Situationen, in denen eine Flucht oder Hilfe schwer wäre, falls Angst oder Panik auftritt.
  • Agoraphobie kann sowohl eigenständig auftreten als auch in Verbindung mit Panikstörung. Bei Letzterem bezieht sich die Agoraphobie oft darauf, bestimmte Orte oder Aktivitäten zu meiden, um Panikattacken zu vermeiden.

F06.4 Panikstörung aufgrund von körperlicher Erkrankung

  • Diese Diagnose betrifft Panikattacken, die aufgrund einer zugrundeliegenden körperlichen Erkrankung auftreten.
  • Es ist wichtig, die körperliche Gesundheit zu überprüfen und auszuschließen, dass die Panikattacken primär durch eine medizinische Bedingung ausgelöst werden.

Anna, 28, erlebt plötzlich heftiges Herzklopfen, Atemnot und ein Gefühl von Schwindel, während sie in einer überfüllten U-Bahn steht. Ihr Körper fühlt sich angespannt an, und sie hat das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Sie verlässt die U-Bahnstation in Panik, da sie fürchtet, einen Herzinfarkt zu haben. Die Episode dauert etwa 15 Minuten, aber Anna fühlt sich danach noch stundenlang erschöpft und besorgt. Sie beginnt, öffentliche Verkehrsmittel zu meiden, aus Angst, eine weitere Panikattacke zu erleben.

Markus, 35, erlebt seit Wochen plötzliche Momente intensiver Angst, oft begleitet von Schweißausbrüchen und Zittern. Diese Anfälle treten sowohl bei der Arbeit als auch zu Hause auf. Er hat das Gefühl, dass sein Herz „rasen“ könnte, und er fürchtet, dass seine Kollegen seine Unruhe bemerken könnten. Die Angst, eine Attacke zu erleben, hat dazu geführt, dass Markus Überstunden vermeidet und soziale Aktivitäten einschränkt, was wiederum seine Stimmung und sein Selbstwertgefühl beeinträchtigt.

Ihre Behandlung und Therapie bei Panikattacken

Diagnosestellung bei Panik

Die Diagnostik einer Panikstörung erfolgt durch die klinische Beurteilung unserer TherapeutInnen und den Einsatz standardisierter Messinstrumente. Häufig verwendete Instrumente sind der Panic Disorder Severity Scale (PDSS) und der Agoraphobic Cognitions Questionnaire (ACQ). Eine umfassende Anamnese und eine genaue Erfassung der Symptomatik sind entscheidend für eine präzise Diagnose.

Unsere Therapie bei Panikattacken in Berlin

Folgende Schwerpunkte gehören typischerweise zu unserer Behandlung von Panikattacken. Natürlich wird die Therapie immer individuell angepasst.

  1. Psychoedukation: Bereitstellung von Informationen über Panikstörung, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, um das Verständnis zu fördern und die Angst vor den Symptomen zu reduzieren.
  2. Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells: Zusammen mit Ihrer Therapeutin erarbeiten Sie ein Erklärungsmodell der Panikattacken (individuellen Auslösefaktoren, aufrechterhaltende Faktoren, Teufelskreise).
  3. Kognitive Umstrukturierung: Identifikation und Veränderung negativer Denkmuster und irrationaler Gedanken, die zu Panikattacken beitragen. Dies hilft dabei, die Wahrnehmung von Gefahr zu reduzieren.
  4. Interozeptive Exposition: Hierbei werden körperliche Empfindungen und Symptome, die während einer Panikattacke auftreten, absichtlich herbeigeführt oder simuliert, um die Angstreaktion zu reduzieren.
  5. Expositionstherapie: Gezielte Konfrontation mit angstauslösenden Situationen oder Orten, um allmählich die Angstreaktion abzuschwächen und die Vermeidung zu überwinden.

Wann ist eine Panickattacken Therapie sinnvoll?

  1. Häufige und beeinträchtigende Panikattacken: Wenn Panikattacken häufig auftreten und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, ist eine Therapie angezeigt. Dies kann sich in Form von Ängsten vor erneuten Attacken, Vermeidung bestimmter Orte oder Aktivitäten oder sozialer Isolation zeigen.
  2. Angst vor Kontrollverlust: Wenn Betroffene ständig Angst vor dem Verlust der Kontrolle oder vor körperlichen Symptomen haben, die sie nicht verstehen oder kontrollieren können, ist eine Therapie wichtig, um diese Ängste zu bewältigen.
  3. Vermeidungsverhalten durch Panik: Wenn Menschen aufgrund ihrer Panikattacken dazu neigen, bestimmte Orte, Situationen oder Aktivitäten zu meiden, kann eine Therapie helfen, dieses Vermeidungsverhalten zu überwinden und die Lebensqualität zu steigern.
  4. Bereitschaft zur Veränderung: Wenn eine Person bereit ist, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen und an der Bewältigung der Panikattacken zu arbeiten, ist dies ein positiver Schritt, um von einer Therapie zu profitieren.
  5. Einschränkung der Lebensqualität: Wenn die Panikattacken das alltägliche Leben, die Arbeitsleistung, soziale Beziehungen oder andere wichtige Bereiche des Lebens beeinträchtigen, kann eine Therapie eine hilfreiche Unterstützung bieten.

Häufige Fragen

Wie lange dauert eine Therapie bei Panikattacken?

Die Behandlungsdauer variiert abhängig von der Schwere der Symptome und dem individuellen Verlauf. Im Allgemeinen erstreckt sich eine Therapie bei milder Ausprägung über 15 bis 25 Sitzungen, während bei normaler Ausprägungen 45 bis 60 Sitzungen (bei einer wöchentlichen Frequenz) erforderlich sein können. Unter Berücksichtigung möglicher Ausfälle (Krankheit, Urlaub, etc.) kann die Behandlungsdauer in den meisten Fällen zwischen 8 und 18 Monaten liegen.

Was passiert wenn eine Angststörung nicht therapiert wird?

Wenn eine Angststörung nicht therapiert wird, können verschiedene negative Auswirkungen auftreten, die die Lebensqualität und das Wohlbefinden einer Person erheblich beeinträchtigen können. Mögliche Konsequenzen sind: Verstärkung von Vermeidungsverhalten und damit einhergehende soziale Isolation, Belastung von zwischenmenschlichen Beziehungen, Entstehung von Begleiterkrankungen wie z.B. Depressionen oder Chronifizierung der Symptomatik.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Angststörungen behandelbar sind. Wenn jemand Anzeichen von Angstsymptomen zeigt, ist es ratsam, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die negativen Auswirkungen zu minimieren und eine bessere Lebensqualität zu fördern.

Was ist der Unterschied zwischen Panikattacke und Panikstörung?

Eine Panikattacke ist ein akuter Anfall von intensiver Angst und körperlichen Symptomen, während die Panikstörung eine wiederkehrendes Auftreten zu solchen Panikattacken ist, begleitet von einer anhaltenden Furcht vor zukünftigen Attacken und möglicherweise Vermeidungsverhalten. Die Diagnose einer Panikstörung erfordert das Vorhandensein von wiederholten und anhaltenden Panikattacken, die das tägliche Leben beeinträchtigen können.

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